Sicherheit gewährleistet

Polizei auf Rädern

Ungewöhnliche Formen der Mobilität testet die saarländische Polizei beim Katholikentag: Die Beamten flitzen mit so genannten „Segways" durch die Innenstadt und über die „Kirchenmeile". Wie Polizeidirektor Peter Becker erläutert, wurden die einachsigen elektrischen Boards vor etwa einem Jahr im Rahmen eines bundesweiten Pilotversuchs der Universität Kaiserslautern auch in Saarbrücken getestet.

 (DR)

Ungewöhnliche Formen der Mobilität testet die saarländische Polizei beim Katholikentag: Die Beamten flitzen mit so genannten „Segways" durch die Innenstadt und über die „Kirchenmeile". Wie Polizeidirektor Peter Becker erläutert, wurden die einachsigen elektrischen Boards vor etwa einem Jahr im Rahmen eines bundesweiten Pilotversuchs der Universität Kaiserslautern auch in Saarbrücken getestet. Die Benutzung ist relativ einfach: Der Benutzer steuert das „Segway" allein mit der Verlagerung des Gewichts: Lehnt er sich nach vorn, fährt das Board vorwärts; lehnt er sich zurück, fährt es rückwärts.
„Wir haben hervorragende Erfahrungen damit gemacht", bilanziert Becker. Wegen des Katholikentages wurden nun drei der getesteten „Segways" reaktiviert. Der Polizeidirektor ist begeistert: „Damit sind die Kollegen erstens sehr schnell, wenn es sein muss; zweitens sind sie immer gut sichtbar, weil sie 30 Zentimeter höher stehen als der Rest der Welt; und drittens sind sie von jedermann ansprechbar, weil sie mitten zwischen den Menschen stehen und keinen Glaskasten um sich herum haben." Bislang übrigens bewegen sich die Saarbrücker Polizisten wesentlich eleganter und virtuoser mit den „Segways" als weiland US-Präsident George W. Bush, der im Juni 2003 bei einer Testfahrt gestürzt war.
Mit einer weiteren Rarität werden die Katholikentagsbesucher im Saarbrücker Straßenbild konfrontiert: Das ostdeutsche Ampelmännchen sichert einzelne Fußgängerüberwege, an denen die Fußgängerzone und  „Kirchenmeile" von stark befahrenen Straßen unterbrochen wird: „Wir verwenden die Ost-Ampelmännchen schon seit mehreren Jahren. Sie wurden nicht extra wegen des Katholikentags eingebaut", berichtet Becker. Seinen Worten nach ist die Leuchtfläche der Ost-Ampelmännchen größer und damit signalstärker als die der West-Kollegen: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Leute besser auf die ostdeutschen Ampelmännchen reagieren als auf die westdeutschen."