Papst begegnet deutschen Bischöfen

Jugend als heilsame Provokation

 (DR)

Kurz vor seiner  Rückreise nach Rom hat Papst Benedikt XVI. bei einer Begegnung mit den deutschen Bischöfen das „unaufhörliche“ Fortschreiten von Verweltlichung und Entchristianisierung auch in Deutschland beklagt. Der Einfluß der katholischen Ethik und Moral werde immer geringer. Wörtlich sagte das Kirchenoberhaupt: „Nicht wenige Menschen verlassen die Kirche oder akzeptieren, wenn sie bleiben, nur einen Teil der katholischen Lehre“. Besorgniserregend bleibe die religiöse Situation im Osten des Landes, wo die Mehrheit der Bevölkeung nicht getauft sei und keinerlei Kontakt zur Kirche habe. Deshalb müsse die Kirche in Deutschland immer missionarischer werden und sich bemühen, Wege zu finden, um den kommenden Generationen den Glauben zu vermitteln.

Die Jugendlichen, so der Papst, erwiesen sich als „heilsame Provokation für uns Hirten, weil sie von uns erwarten, dass wir gradlinig, einig und mutig sind“.  Angesichts des „inzwischen dramatisch“ werdenden Mangels an Priestern und Ordensleute auch in Deutschland, forderte der Papst die Bischölfe auf, mit neuem Schwung eine Berufungspastoral voranzutreiben, die die Pfarreien, Erziehungszentren und Familien erreichen könne.
Den Verlauf des Weltjugendtags in Köln deutete der Papst als eine Bitte der jungen Leute an die Verantwortlichen in der Kirche, welche etwa so laute: „Wir sind gekommen, um IHN anzubeten. Wir sind IHM begegnet. Helft uns jetzt, seine Jünger und Zeugen zu werden!“  
Johannes Schröer hat nach dem Treffen einige Stimmen eingefangen.