Mariä Himmelfahrt

Mariä Himmelfahrt, Fenster der Kirche Notre-Dame-des-Airs / © P.Razzo (KNA)
Mariä Himmelfahrt, Fenster der Kirche Notre-Dame-des-Airs / © P.Razzo ( KNA )

Am 15. August feiert die katholische Kirche das Hochfest Mariä Himmelfahrt. Es hat seinen Ursprung in der Ostkirche, wo es im Jahr 431 eingeführt wurde. In der römischen Kirche wird die – in der Bibel nicht beschriebene – Aufnahme Mariens in den Himmel seit dem 7. Jahrhundert gefeiert, in Deutschland seit dem 9. Jahrhundert.

Papst Pius XII. verkündete 1950 als vorerst letztes katholisches Dogma die "leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel". Ein Dogma ist ein mit höchster Autorität verfasster und unfehlbarer Lehr- und Glaubenssatz.

Nach katholischer Lehre lebt die Seele nach dem Tod weiter, aber der Leib wird erst am Tag des Jüngsten Gerichtes auferweckt. Die sofortige leibliche Aufnahme Mariens ist also ein besonderes Privileg, das die herausragende Rolle der Gottesmutter betont.

In katholischen Regionen der Bundesrepublik, vor allem in Süddeutschland, ist das auch "großer Frauentag" genannte Fest mit einer Reihe von Bräuchen verbunden, vor allem mit Lichterprozessionen und Kräuterweihen. Dabei werden bis zu 77 verschiedene Kräuter und andere Pflanzen gesammelt, zu "Buschen" zusammengebunden und im Gottesdienst gesegnet.

Gesetzlicher Feiertag ist Mariä Himmelfahrt in Deutschland lediglich im Saarland sowie in weiten Teilen Bayerns, genau in 1.704 von 2.056 Kommunen mit mehrheitlich katholischer Bevölkerung.

Während in Ober- und Niederbayern in allen Kommunen frei ist, trifft das in Ober- und Mittelfranken für die meisten nicht zu, wie das Landesamt für Statistik in Fürth mitteilte. In fünf der acht bayerischen Großstädte ist der Tag ebenfalls ein katholischer Feiertag. Das trifft auf München, Augsburg, Würzburg, Regensburg und Ingolstadt zu, in Nürnberg, Fürth und Erlangen wird dagegen gearbeitet. (KNA/ Stand: 25.08.2023)