Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)

Synode der EKD / © Norbert Neetz (epd)
Synode der EKD / © Norbert Neetz ( epd )

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist die Gemeinschaft der 20 evangelischen Landeskirchen in der Bundesrepublik. Wichtigste Leitungsgremien sind die EKD-Synode mit ihren Mitgliedern, die Kirchenkonferenz mit Vertretern der Landeskirchen sowie der aus ehrenamtlichen Mitgliedern bestehende Rat. Sitz des EKD-Kirchenamtes ist Hannover.

Die EKD wurde 1945 bei einer Konferenz im nordhessischen Treysa als Zusammenschluss lutherischer, reformierter und unierter Landeskirchen ins Leben gerufen. Die einzelnen Landeskirchen sind selbstständig, die EKD koordiniert jedoch das einheitliche Handeln. Ihre Aufgaben liegen vor allem bei Fragen der öffentlichen Verantwortung der Kirche und bei den Beziehungen zu den Partnerkirchen im Ausland. Zudem ist die EKD zuständig für die Herausgabe der Lutherbibel und des Gesangbuchs. Sie veröffentlicht regelmäßig Denkschriften zu ethischen, sozialen, politischen und theologischen Themen.

Anfang 2007 wurde eine Strukturreform wirksam, die auf eine enge Verzahnung der Organe und Dienststellen von EKD und den konfessionellen Zusammenschlüssen der Lutheraner und Unierten abzielt. Seit 2009 tagen daher EKD-Synode, die lutherische Generalsynode und die Vollkonferenz der unierten Kirchen zeitlich und personell verzahnt am gleichen Ort.

Die Teilung Deutschlands hatte 1969 auch für die evangelische Kirche eine organisatorische Trennung zur Folge: Acht ostdeutsche Landeskirchen mussten unter dem Druck des SED-Regimes eigene Wege gehen. Sie organisierten sich im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR. Dennoch blieb die evangelische Kirche aufgrund der "besonderen Gemeinschaft" eine wichtige Klammer zwischen Ost und West. Nach der staatlichen Wiedervereinigung schlossen sich beide Kirchenbünde im Juni 1991 zur vereinten EKD zusammen.

Anfang 2007 wurde eine Strukturreform wirksam, die auf eine enge Verzahnung der Organe und Dienststellen von EKD und konfessionellen Zusammenschlüssen der Lutheraner und Unierten abzielt. Seit 2009 tagen daher EKD-Synode, die lutherische Generalsynode und die Vollkonferenz der unierten Kirchen zeitlich und personell verzahnt am gleichen Ort.

Innerhalb der EKD fusionierten 2012 erstmals - die Sondersituation der zu DDR-Zeiten geteilten Stadt Berlin ausgenommen - Kirchen aus Ost- und Westdeutschland. Aus pommerscher, mecklenburgischer und nordelbischer Kirche entstand die Nordkirche. 

(Quelle: epd, 18.07.2023)