Über die verstorbene Königin wurde immer wieder gesagt, sie sei auch persönlich fromm gewesen und der Glaube habe sie durch ihr langes Leben getragen. An allen wichtigen Wegmarken in ihrem eigenen Leben und dem ihrer Familie standen große und feierliche Gottesdienste. Musik, vor allem die berühmte britische Vokalmusik, waren immer ein fester Bestandteil, nicht zuletzt durch Auftragskompositionen. Einige Stücke, die fest zum Klang dieser Feiern gehören, sind in einer zweistündigen Sonderausgabe von „Musica“ aus Anlass des Todes der Queen zu hören, beispielsweise das berühmte „I was glad“ von Hubert Parry oder auch das „Prelude on Rhosymedre“ von Ralph Vaughan Williams.
Als George VI. starb, der Vater der Königin, wünschte sie sich als letzten Gesang einen Choral, der hoffnungsvoll, beinahe fröhlich wirkte. „Ye boundless realms of joy“ wird in der Sendung genauso erklingen wie auch weitere Melodien der Beerdigung von 1952. Dazu zählt auch „The strife is o’er, the battle done“, ein österliches Jubellied über den Sieg des Lebens über den Tod. Traditionelle englische Musik wie die „Fantasia on British Sea songs“ von Henry Wood oder der „Pomp and Circumstance March No.1 – Land of Hope and Glory“ von Edward Elgar gehören ebenso zum Programm wie Teile des Requiems, der katholischen Totenmesse von John Rutter.
Im April 2021 starb der Ehemann der Queen, Prinz Philip. Bei seiner Beerdigung erklang eine Vertonung von Psalm 104, die er bei William Lovelady in Auftrag gab und die zu seinem 75. Geburtstag erstmals erklang. Auch diese Melodie erklingt und dazu ganz am Ende die jetzt schon historische englische Nationalhymne „God save the Queen“. Denn seit Donnerstag bittet man wieder für einen König, für Charles III.
