02.09.2022 | 20:00 - 22:00 |

Domkonzert live mit dem Gürzenich-Orchester und der Dommusik

"Krönung"

Dommusik und Gürzenich-Orchester / © Tomasetti (DR)
Dommusik und Gürzenich-Orchester / © Tomasetti ( DR )

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Unter der Titel "Krönung" beleuchtet der Gürzenich-Kapellmeister zusammen mit den Chören der Dommusik die Heiligen Drei Könige aus verschiedenen musikalischen Blickrichtungen. Die Gebeine der Heiligen Drei Könige befinden sich ja der Überlieferung nach im Goldenen Schrein im Kölner Dom, für den die gotische Kathedrale vor allem gebaut wurde.

Der Dreikönigenschrein im Kölner Dom. / © Beatrice Tomasetti (DR)
Der Dreikönigenschrein im Kölner Dom. / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Am Ende des Konzertes steht die berühmte "Krönungsmesse" für Solisten, Chor und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart. Obwohl der Beiname nicht vom Salzburger direkt stammt, wurde die Messe oft bei Gottesdiensten aus Anlass von Kaiser- und Königskrönungen aufgeführt und ist bis heute aufgrund ihrer Klangschönheit und Originalität bei Chören wie Publikum beliebt.

Musik aus allen Richtungen

Königlicher Glanz kommt auch von den anderen Werken, die das Gürzenich-Orchester aufführen wird. Wobei der Effekt durchaus wechselhaft sein kann - Domkapellmeister Eberhard Metternich freut sich, dass François-Xavier Roth mit seinem Gürzenich-Orchester einen Beitrag zum Jubiläum der Chorweihe vor 700 Jahren leistet, das in diesen Wochen mit Konzerten, Gottesdiensten und Veranstaltungen gefeiert wird: "Ich denke, dass der Glanz, der von dem Dreikönigenschrein ausgeht, auch auf die Musik übertragen werden soll." Der Raum des Domes wird bei dem Konzert eine besondere Rolle spielen. Denn von zwei weiteren Orten neben der Vierung des Domes wird vor allem die barocke Musik des Programms erklingen.

Verabredete Sache: Im Wechsel dirigieren Domkapellmeister Metternich und Gürzenich-Chefdirigent Roth / © Beatrice Tomasetti  (DR)
Verabredete Sache: Im Wechsel dirigieren Domkapellmeister Metternich und Gürzenich-Chefdirigent Roth / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Roth positioniert zwei kleinere Ensembles im Norden und Süden des Domes, um einen besonderen Raumklang zu erzielen und die Barockmusik transparent klingen zu lassen. So musiziert die eine Auswahl ungefähr auf Höhe des berühmten Clarenaltars im nordlichen Seitenschiff und die zweite Instrumentalgruppe auf dem Chorpodest im südlichen Seitenschiff.

Glanzvolle französische Barockmusik

Wahrhaft glanzvoll und international ist dabei das "Prélude" aus dem Te Deum des französischen Barockkomponisten Marc-Antoine Charpentier. Die Musik erklingt seit Jahrzehnten als Erkennungsmelodie der Eurovision-Fernsehübertagungen.

Prächtige Bläserklänge gibt es außerdem beim Werk "Les Airs de Trompettes, Timbales et hautbois" von Jean-Baptiste Lully. Ebenfalls aus dem Zeitalter des französischen Barock stammt der "Marche à quatre timbales" von André Danican Philidor. Musik aus dem 19. und 20. Jahrhundert erklingt dann von Anton Bruckner und Olivier Messiaen, ehe schließlich das Konzert glanzvoll mit Mozarts Krönungsmesse endet.

Lange Verbindung zwischen Gürzenich-Orchester und Dom

Das Domkonzert vom Gürzenich-Orchester und den Chören der Dommusik hat eine mehr als zehnjährige Tradition, die von Domkapellmeister Metternich und dem damaligen Gürzenich-Kapellmeister Markus Stenz begründet wurde.

Doch die musikalische Verbindung gibt es schon viel länger. Bis ins Mittelalter zurückverfolgen lässt sich die feste Gepflogenheit, dass unterschiedliche Instrumental-Ensembles, aus denen viel später das Gürzenich-Orchester hervorgehen sollte, regelmäßig in der Kathedrale beschäftigt und somit eng mit der Musikpflege am Kölner Dom verbunden waren.

Das Kooperationskonzert überträgt DOMRADIO.DE am Freitag live ab 20 Uhr in Ton und Bild, im Internet, auf Facebook und Youtube.

Programm:

Marc-Antoine Charpentier Prélude du Te Deum

Jean-Baptiste Lully Les Airs de Trompettes, Timbales et hautbois

André Danican Philidor Marche à quatre timbales

Olivier Messiaen Appel interstellaire aus: Des Canyons aux étoiles für Horn solo

Anton Bruckner Adagio aus: Quintett F-Dur 16‘ Bearb. von Hans Stadlmair

Wolfgang Amadeus Mozart Krönungsmesse C-Dur KV 317

Mit: Sophie Karthäuser (Sopran), Isabelle Druet (Mezzosopran), Julien Behr (Tenor), Matthew Rose (Bass) Männerstimmen des Kölner Domchores Mädchenchor am Kölner Dom Domkantorei Köln Einstudierung: Winfried Krane Gürzenich-Orchester Köln Leitung: François-Xavier Roth

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