Kardinal Marx lobt ARD-Themenwoche "Heimat"

Heimat aktueller den je

Der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx hat die am Sonntag in der ARD gestartete Themenwoche "Heimat" gelobt. Sie sei ein wichtiger Beitrag zu laufenden Debatten.

Traktor auf einem Feld / © Armin Weigel (dpa)
Traktor auf einem Feld / © Armin Weigel ( dpa )

Das Thema sei aktueller den je, erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. "Angesichts der uns alle bewegenden Flüchtlingsprobleme stellt sich die Frage für tausende Menschen, die auf der Flucht sind: Was bedeutet für sie Heimat?", so Marx. "Gleichzeitig geht das Thema auch uns in Deutschland an, die wir hier unsere Heimat haben: Was wird aus der Heimat?"

Flüchtlingsdebatte

Integration von Flüchtlingen bedeute auch die Vermittlung von Heimat, betonte der Kardinal. An dieser Aufgabe müssten alle gesellschaftlichen Gruppen mitwirken. "Heimat muss bisweilen neu geschaffen und neu geschenkt werden, damit man weiß, wohin man gehört und wo man bleiben kann. Gerade wir in Deutschland können diese Geschichte aufgrund unserer Vergangenheit erzählen", erläuterte der Erzbischof von München und Freising mit Blick auf den Zweiten Weltkrieg und die dadurch ausgelösten Flüchtlingsbewegungen.

Die ARD-Themenwoche läuft bis zum 10. Oktober. Unter Federführung des Südwestrundfunks (SWR) setzten sich Das Erste, alle Dritten Programme, die Partnerprogramme Arte, 3sat, Phoenix und Deutsche Welle sowie die Hörfunkwellen und die Webangebote der ARD mit verschiedenen Aspekten von Heimat auseinander.

Kirchlicherseits griff das "Wort zum Sonntag" in der ARD bereits in den vergangenen Wochen mehrfach das Thema Heimat und Flüchtlinge auf. Auch die "Freisprecher", das für den ARD-Digitalsender EinsPlus produzierte Jugendformat, das die katholische und evangelische Kirche in Zusammenarbeit mit dem SWR verantworten, setzt sich damit auseinander.


Kardinal Marx in Fulda / © Harald Oppitz (KNA)
Kardinal Marx in Fulda / © Harald Oppitz ( KNA )

Viele Flüchtlinge suchen eine neue Heimat / © Bernd von Jutrczenka (dpa)
Viele Flüchtlinge suchen eine neue Heimat / © Bernd von Jutrczenka ( dpa )
Quelle:
KNA