Sie sieht aus wie ein blonder Engel: Eine ganz zierliche Person mit ebenmäßigem Gesicht, kräftig leuchtenden Augen, und dann singt sie auch noch so ein bisschen der Welt entrückt, hoch und schnörkellos, wie ein Engel eben. Sie heißt Heather Nova, war in den 90er Jahren schon eine gefeierte Indie-Rock-Künstlerin, die so etwas wie das weibliche Pendant bildete zu den großen männlichen Geschichtenerzählern, wie Nick Cave und Neil Young. Ursprünglich stammt sie von der Atlantikinsel Bermuda, und da ist sie nach dem ersten Karrierehoch in Europa auch wieder hingezogen, hat ein Kind bekommen, Gedichte und Bücher geschrieben und alles ein bisschen ruhiger angehen lassen.