Dies teilte das Bistum Dresden-Meißen am Dienstag auf Anfrage mit. Bei 150.000 Euro lag das Mindestgebot für das sächsische "Castel Gandolfo", wie das im 18. Jahrhundert errichtete Gebäude in Anlehnung an die italienische Papstresidenz mitunter genannt wird.
Bereits seit Jahren versucht das Dresdner Domkapitel das 600 Quadratmeter große Herrenhaus, umgeben von einem knapp 11.000 Quadratmeter großen Park, zu veräußern. Auch eine Versteigerung im vergangenen Sommer blieb erfolglos. Das im Barockstil erbaute Gebäude verfügt noch über original erhaltene Stuckdecken und kostbare, unter Denkmalschutz stehende französische Bildtapeten.
Risse im Mauerwerk
Die Sächsische Grundstücksauktionen AG listet in ihrem aktuellen Katalog aber auch als Schäden Risse in Mauerwerk und Tapeten auf und "Hinweise auf biotische Bewüchse".
1703 übernahm das seinerzeit wohlhabende Bautzener Domstift das Gut Schirgiswalde und ließ Ende des 18. Jahrhunderts ein prachtvolles Herrenhaus errichten. Bis 1945 nutzten Vikare und Bischöfe dieses "Piushaus" als Sommersitz. Später wurde es als Kirchenmusikschule und zuletzt von 1972 bis 2006 als Kindergarten genutzt. Die Kirche hat nach eigenen Angaben nun keine Verwendung mehr für die Immobilie.