Wenn der Büßer erwacht - Osterbräuche auf Korsika

Die Korsen begehen die Osterfeiertage laut, unheimlich und temperamentvoll: Von Gründonnerstag bis Ostersonntag steht die südfranzösische Mittelmeerinsel ganz im Zeichen des Sterbens und der Auferstehung Christi. Jesu Gang nach Golgatha wird auf Korsika an Karfreitag jedes Jahr aufs Neue Realität: Höhepunkt ist die Karfreitagsveranstaltung in Sartène, wenn der Cattenaciu - der gefesselte Büßer - maskiert das schwere Kreuz durch die Menschenmassen trägt. Niemand außer dem Pfarrer weiß, wer er ist. Aus einer langen Liste an Bewerbern ist er ausgewählt und soll anonym seinen Weg durch die Gassen antreten, um seine Taten zu büßen. domradio-Reisen hat sich an die Fersen des Büßers geheftet und ist von Gründonnerstag bis Ostersonntag auf den Spuren korsischer Osterbräuche unterwegs.