Pontifikalamt am Fest des Hl. Stephanus

In der Dimension des Kreuzes lieben

Am Fest des Heiligen Stephanus hat Weihbischof Ansgar Puff in seiner Predigt zur Solidarität mit verfolgten Christen weltweit aufgerufen. domradio.de übertrug das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom.

 (DR)

"Auch heute noch fliegen Steine", sagte der Kölner Weihbischof mit Blick auf die Christenverfolgung in der Welt. Er hob besonders die Lage der Christen im Irak nach den jüngsten Anschlägen am ersten Weihnachtstag hervor. In Deutschland schweben Christen zwar nicht in Lebensgefahr, hier gebe es eine andere Form von Wurfgeschossen in Form von Zeitungen, E-Mails und TV-Berichten, urteilte der Weihbischof.

Eine Liebe, die sich verschenkt

"Was können Menschen nicht alles einander antun", fragte er in seiner Predigt. Mit Weihnachten sei eine neue Dimension der Liebe in die Welt gekommen. Eine Liebe, die sich verschenkt, hingibt und dabei glücklich ist. Jeder Christ habe die Aufgabe als Zeuge dieser Liebe zu leben, wie es der Heilige Stephanus getan hat, erinnerte der Weihbischof.

domradio übertrug am 2. Weihnachtstag aus dem Kölner Dom das Pontifikalamt zum Fest des Hl. Stephanus. Den Gottesdienst feierte Weihbischof Ansgar Puff. Es sang der Mädchenchor am Kölner Dom unter der Leitung von Oliver Sperling und Helena Wery. An der Orgel war Ulrich Brüggemann.

Im Kölner Dom kam es nach der Femen-Aktion am Ersten Weihnachtstag auch am Zweiten Weihnachtstag zu einem Vorfall. Nach der Predigt war mehrere Minuten lang lautes Rufen eines Mannes zu hören.

Erster Zeuge der Christenheit

Der erste Märtyrer der Christenheit war der Diakon Stephanus. Er hat darum im Heiligenkalender einen bevorzugten Platz, den 26. Dezember, gleich nach dem Geburtsfest Jesu.

Der Begriff Märtyrer heißt übersetzt Zeuge. Die Christen der ersten Generationen legten, nachdem sie den Glauben angenommen hatten, Zeugnis von Jesus Christus ab, zunächst durch Worte und in der Verkündigung, durch die Unterweisung und in der Predigt.

(dr/kna)