Schnitzeljagd heißt heute "Geocaching" - Auf der Suche nach dem "MultiCach" rund um Kölner Kirchen

Der Weg zum Cache führt uns quer durch Köln - besser gesagt durch Kölner Kirchen. Wir sind auf den Spuren der römischen "Urkölner" unterwegs, besuchen alte Gemäuer und kleine Gassen. Auf unserem Weg müssen wir Rätsel lösen, alte Innschriften entschlüsseln und immer wieder neue Koordinaten herausfinden, um unserem Schatz näher zu kommen. Denn: wir testen Geocaching. In letzten Jahren ist die Zahl der Geocacher förmlich explodiert: Immer mehr Menschen gehen cachen und verstecken kleine Schätze. Ausgestattet mit einem GPS-Empfänger (Global Positioning System) und den Koordinaten eines Caches aus dem Internet machen sie sich auf die Suche. Der Schatz ist meist eine kleine Schachtel mit einem Logbuch, einem Stift und kleinen Mitbringseln vorheriger Finder. Wenn man diese Schachtel findet, heißt die Regel: "nimm etwas, gib etwas und trage dich in das Logbuch ein". Grundlage des Geocachens ist das GPS-Gerät, mit dem die kleinen Schätze gefunden werden. Das Global Positioning System wurde vom US-amerikanischen Verteidigungsministerium zu Militärzwecken entwickelt und hat heute längst den Weg in viele Haushalte geschafft. Im Jahr 2000 wurden erste Geocaching-Seiten im Internet gegründet und das Hobby war geboren. Mittlerweile gibt es knapp 60.000 versteckte Schätze in Deutschland und es werden jeden Tag mehr. Die Verstecke sind so unterschiedlich wie die Geocacher selbst: Unter Parkbänken und in Blumentöpfen liegen sie, in Wäldern und auf Wiesen oder sogar unter Wasser. Vom einfachen Cache, bei dem man praktisch fast mit dem Auto vorfahren kann, über Caches, die nur mit speziellem Equipment erreichbar sind (z. B. mit Bergsteiger- oder Schnorchelausrüstung) bis hin zu Rätselcaches, die vor Ort oder sogar schon im Vorfeld Recherche und Knobelei erfordern. Ganz fleißige Cacher begeben sich auf Wochentouren, reisen von einer Stadt in die nächste, um ihren Schatz zu finden. Ganz nebenbei erkunden die modernen Schnitzeljäger die Wälder und Landschaften, Städte und Regionen, die sie ohne ihr ausgefallenes Hobby vielleicht nie kennengelernt hätten. Aber eine Gemeinsamkeit gibt es immer: Spaß am Unterwegssein, am Draußensein. Spaß an der Suche und der Knobelei. Spaß an der Herausforderung. Und Spaß am Austausch mit anderen Geocachern - über die Logbucheinträge, über die einschlägigen Websites oder Foren oder auch bei Treffen, sogenannten Event-Caches.