Morgenimpuls mit Schwester Katharina

leben teilen

Tja, eigentlich wäre ich nachher auf dem Weg zum Katholikentag nach Stuttgart. Eigentlich. Zwei Jahre und zwei Monate ist es gut gegangen. Aber jetzt hat mich Corona doch erwischt. Ich bin aber dreimal geimpft und hoffe daher, dass es nicht so schlimm wird.

Ich wäre so gern nach Stuttgart gefahren und vieles dort getan, was ich immer an Katholikentagen und ökumenischen Kirchentagen so geschätzt habe: den fröhlich bunten Eröffnungsabend genießen und die Köstlichkeiten der Gastgeber, große Gottesdienste mitfeiern, die nach dem vielen Abstand und wenigen Teilnehmern einfach wundervoll wären, auf der Katholikentagsmeile viele Stände besuchen und Ideen mitbekommen, mit vielen Leuten reden und Erfahrungen austauschen, auf große Podien gehen und die Debatten und so sehr verschiedenen Meinungen hören und abwägen, Konzerte erleben und Anbetungsstunden, im ökumenischen Kloster mitarbeiten und dort im Noviziatsraum Rede und Antwort stehen, Bibelarbeiten mitmachen und Gottesdienste anderer Nationen mitfeiern, mich durchs Geschehen auch mal einfach treiben lassen und ungeplante Sachen mitmachen, mit dem Quartiergeber frühstücken und die Gastfreundschaft genießen, eben „leben teilen“, wie das Motto des Katholikentages in diesem Jahr heißt.

Das diesjährige Katholikentagsgebet möchte ich jetzt mit Ihnen beten:

Gott des Lebens und der Ewigkeit.

Jeden Tag gibst du uns Leben von deinem Leben,

Atem und Brot, Geist und Liebe.

In Jesus Christus hast du unser Leben angenommen.

Du hast Freude und Hunger,

Größe und Erbärmlichkeit mit den Menschen geteilt.

In großen und kleinen Wundern,

in heiligen Zeichen,

mitten im Alltag unseres Lebens

bist du unter uns und gibst uns Anteil an dir.

 

Aus deiner Fülle teilen auch wir

Glaube und Hoffnung,

Brot und Rosen,

Freude und Leid,

Zeit und Geld, Träume und Ideen,

Wissen und Können.

 

Zum „leben teilen“ wollen wir uns

(in Stuttgart) versammeln.

Wir bitten dich, Gott,

dein Heiliger Geist begleite und beseele uns.

Gib deinen Geist in die Sprache und

Sprachlosigkeit der Kirche.

Gib deinen Geist in das Leben und

Miteinander der Menschen am Ort.

Gib deinen Geist allen Christen weltweit

und Frieden zwischen den Religionen und Kulturen. 

 

All unsere Arbeit und Sorge wandle in Segen Ewiger,

lebendiger und Leben teilender Gott. Amen.

 

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