Kirchenrätsel: Auflösung 29

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Das Händewaschen nach der Gabenbereitung

Nach der Gabenbereitung wäscht sich der zelebrierende Priester die Hände. Diese rituelle Waschung wird als „Lavabo“ bezeichnet und ist in vielen Religionen und Kulten bekannt. Aus sich heraus kann der Mensch nämlich nie ausreichend rein und fähig sein, seinem Gott gegenüberzutreten. Gott sucht aber nach der Nähe des Menschen und zeigt ihm deshalb Wege der Vorbereitung und Annäherung. Das Hände waschen ist so eine Annäherung.
Während der Händewaschung spricht und betet der Priester: „Herr, wasch ab meine Schuld, von meinen Sünden mach mich rein.“ (vgl. Psalm 51,4) Er macht sich also seiner eigenen Gebrochenheit und Bedürftigkeit bewusst und führt sich vor Augen, dass Gott der wirklich Handelnde ist.