Kirchenrätsel: Auflösung 27

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Beichtstuhltüre schließen

Der Beichtstuhl ist ein obligatorischer Teil der Einrichtung römisch-katholischer Kirchen. Er ist der übliche Ort für das persönliche Sündenbekenntnis, oder die sogenannte „Ohrenbeichte“. Der Priester hört dabei den Gläubigen sprechen, sehen kann er ihn aber nicht, da die Beichte im Beichtstuhl anonym geschieht. Der Gläubige, der seine Sünden bekennt, wird durch den Priester von ihnen Losgesprochen.
Viele Beichtstühle sind aus Holz geschnitzt und üppig verziert. Die meisten Katholiken beichten allerdings heute dem Priester anderswo die Dinge, die sie bereuen. Oder sie besuchen einen Bußgottesdienst, der jedoch die sakramentale Beichte nicht ersetzen kann. 
Die Beichte, also das Bekenntnis vor einem Priester, die Reue, die Lossprechung und Wiedergutmachung nach besten Kräften, ist als Sakrament der Versöhnung nach der Taufe immer wieder empfohlen. 
Denn der Ruf zur Besinnung und Umkehr ist eine andauernde Aufgabe für die ganze Kirche: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“, ist zum Beispiel im Markusevangelium nachzulesen.