Kirchenrätsel: Auflösung 26

 © TZIDO SUN (shutterstock)

Messwein in den Kelch schütten

Fleisch und Blut. Darum geht es in jeder Eucharistiefeier. Der Höhepunkt der Messe ist die Wandlung von Brot zum Fleisch und von Wein zum Blut Christi. Der Wein ist üblicherweise Messwein nach bestimmten, von der Kirche festgelegten Vorschriften der natürlichen Reinheit und Unverfälschtheit. Während man früher am Altar zu Rotwein griff, ist es heute Weißwein. Aus pragmatischen Gründen. Denn Weiß macht weniger Flecken auf Tüchern und Gewändern. – Während der Gabenbereitung wird dem Wein ein wenig Wasser beigefügt. Denn aus der Seite des sterbenden Christus soll Blut und Wasser geflossen sein. Der Opfercharakter der heiligen Messe ist somit ins Spiel gebracht, das Selbstopfer des Erlösers aus Liebe zu unserem Heil.

Übrigens, nach katholischem Verständnis kann eine gültige Wandlung nur mit echtem Wein erfolgen. Darf ein Pfarrer aus unterschiedlichen Gründen keinen Alkohol trinken, kann ein Bischof ihn von der Weinpflicht entbinden und den Einsatz von Traubenmost gestatten. – Die Kelchkommunion darf übrigens jeder katholisch Getaufte empfangen, nicht jedoch die Hostie in den Wein tunken.