Kirchenrätsel: Auflösung 18

Hostien in eine Schale geben
Der Ausdruck Hostie kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt so viel wie  ‚Opfer‘ oder ‚Opfergabe‘. In der Gabenbereitung, oder auch Opferbereitung, ist eine Hostie die Brotoblate, die – neben dem Wein - als Opfergabe dargebracht wird und nach der Wandlung in der Kommunion an die Gläubigen ausgegeben wird.
Dieser Brauch, bei der Eucharistiefeier Oblaten aus Weizenmehl und Wasser zu verwenden, entwickelte sich in der westlichen Kirche schon im 8. und 9. Jahrhundert. Grund dafür war damals, dass man das Zerbrechen oder Krümeln der (oft selbst mitgebrachten) Brote vermeiden wollte. 
Nachdem eine Hostie nämlich in der heiligen Messe gewandelt ist, ist sie nach christlichem Glauben der Leib Christie. Das bedeutet, dass Jesus Christus in der Gestalt der Hostie leibhaftig anwesend ist. Klar, dass deshalb auch das Backen der Hostien strengen Vorschriften unterlag. Zeitweise durften die Brotoblaten nur von Klerikern gebacken werden, die liturgische Gewänder trugen. Das Backen hatte außerdem unter Stillschweigen oder begleitet von Psalmengesang zu erfolgen. Heute werden Hostien in der Regel in Frauenklöstern gebacken.