Felicitas Hoppe über 'Fieber 17' und die Seele

'Fieber 17' / Felicitas Hoppe über das 'übrigegebliebene kleine Halborgan', das man früher Seele nannte

Fieber kann weitaus mehr sein als eine erhöhte Körpertemperatur. Fieber kann Leib und Seele erschüttern. Felicitas Hoppe kennt dieses Fieber. Sie nennt es „Fieber 17“. Ein inneres Ziehen und Zerren, das ein Symptom für den zwiespältigen Wunsch ist, einen sicheren Platz im Leben zu finden und sich doch die Sehnsucht nach ständigem Aufbruch zu bewahren. „Fieber 17“ greift die Seele an, die Hoppe als „übriggebliebenes kleines Halborgan“ beschreibt, das, so schlaflos wie ratlos, ständig auf Reisen und Wanderschaft ist. In „Fieber 17“ erzählt Hoppe von der fieberhaft suchenden Seele, der man beikommen kann, wenn man zurück in die Kindheit reist. Im zweiten Teil des wunderbaren kleinen Büchleins, macht sich die Autorin Gedanken über Kinder- und Kindheitsgeschichten, die Gestaltungsräume der Identifikation wie der Projektion gleichermaßen - und meistens Erfindungen sind.    

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