durchatmen: 17. Oktober

Die Liturgie des heutigen Tages spricht uns in der Lesung aus dem Epheserbrief den Segenswunsch zu: „GOTT ERLEUCHTE DIE AUGEN EURES HERZENS…“ (Eph 1, 18). Mit Herzaugen sehen, aus Herzaugen sehen. So schaut Gott uns an und wir können diesen zärtlich durchfühlenden Blick in unser Leben aufnehmen. Ich erzähle dazu eine Geschichte mit unserem Sohn Johannes, der mich, ein paar Stunden nach seiner Geburt, mit solchen Augen anschaute, als sähe er von weit her und ganz nahe in mich hinein bis in meinen HERZENS-Grund-Ungrund – wie von Gott her – in WOHL UND WEHE. Von Jesus heißt es in Joh 1, 42 zu seinem ersten BLICK auf Simon Petrus: „DA LIEß JESUS SEINEN BLICK AUF IHM RUHEN…“ – das ist das durch-blickende Zartschauern und zärtlich Schauen Gottes auf uns in allem, was in uns und allen WELT, LEBEN, LIEBEN, FREUDE, TRAUER, WEITE UND WEHE annimmt, das ERKENNEN GOTTES, welches aus dem ZUVOR ERKANNT DURCH GOTT in uns wirkt, LIEBESBLICK, der mitgeht und auch aushält bis ins äußerste DUNKEL von Leben, Existenz, Sterben, Tod – hindurch ins je größere LIEBESLEBEN. Dazu eine Verdichtung und ein Gebet, das bittet, NIE aus diesem göttlichen Blick zu fallen: „LASS NICHT ZU, DU MEIN GOTT, DASS ICH JEMALS VON DIR GETRENNT WERDE.“

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