durchatmen: 16. Juni

Gott ver-rückt!
Feindesliebe - wie geht das denn? In der Bergpredigt heute sagt Jesus: LIEBT EURE FEINDE, BETET FÜR DIE, DIE EUCH HASSEN!". Wie geht das denn, wenn ich meine Widersacher in Groß und Klein, weit entfernt und nahe bei mir wahrnehme? Menschen, die mir zuwider sind. Gewichtige Politiker sagen: Mit der Bergpredigt ist keine Politik zu machen. Und doch, es wäre die einzige Weise, den Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt zu öffnen. Nicht als moralischen Überdruck das von Jesus her hören, vielmehr aus dem ver-rückenden, dem verrückten Lieben Gottes, wie sie in Jesus erscheint. Er macht immer, was er sagt!So kommen wir an die je größere Freiheit, indem wir diesem Lieben Gottes trauen - und uns hinein nehmen lassen in unseren kleinen und großen Unterbrechungen dessen, was sonst immer so weiter geht: DAMIT ES ANDERS WERDE ZWISCHEN UNS ALLEN. Ja, wo kommen wir denn da hin?, werden einige fragen. Wir kämen ganz weit. Wir kämen an das alles und alle aushaltende Herz Gottes. Dazu ein Gebet.
(Markus Roentgen, Referent für Spiritualität und Exerzitien im Erzbistum Köln)

Themen