Domkapitular Thomas Weitz am Fünfundzwanzigsten Sonntag im Jahreskreis

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DOMRADIO.DE übertrug am fünfundzwanzigsten Sonntag im Jahreskreis das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Domkapitular Thomas Weitz. In seiner Predigt zitierte Domkapitular Thomas Weitz das Markusevangelium. Darin heißt es über die Jünger, die Jesus zuhörten: "Sie aber verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch ihn zu fragen."

Es gebe auch in unserem Alltag Situationen, in denen wir uns scheuen nachzufragen, gab Domkapitular Weitz zu bedenken: Lässt unser Gegenüber überhaupt Fragen zu? Oder versetzen wir damit eine Autorität, einen Vorgesetzten oder unsere Eltern in Wut? "Fragen zu stellen, braucht Mut", sagte Domkapitular Weitz dazu in seiner Predigt.

Es könne aber auch sein, dass die Jünger nicht weiter fragten, weil sie nicht mehr wissen und verstehen wollten. "Fragen sind gefährlich, weil es Antworten geben kann", so Domkapitular Weitz. Dadurch müssten die Jünger ihr Weltbild nicht überdenken. Doch in seiner Predigt gab Domkapitular Weitz zu bedenken: "Eine Antwort finden wir nur, wenn wir den finden, der die Mitte nicht mit seinem Ich anfüllt, sondern in der Mitte Platz lässt, um aufzunehmen und anzunehmen. Den Reichen und den Armen, den Klugen und den Nichtsoklugen, den Linken und den Rechten, den Geschickten und den Ungeschickten."

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