Gregorianik-Experte über Mendelssohns Reise nach Rom

"Die singen so schlimm, das kann meine Kantorei in Berlin besser!"

Die Vatikan-Gottesdienste in der Karwoche 1831 beeindruckten Felix Mendelssohn Bartholdy sehr – der Raum der Sixtinischen Kapelle, die fremde Liturgie und die Musik faszinierten den 22jährigen Ausnahme-Komponisten zutiefst – trotz der sängerischen Mängel der Cappella Sistina.

Prof. Dr. Stefan Klöckner hat für die Gregorianische Nacht am 22. September beim renommierten Festival Alte Musik Knechtsteden Gesänge und Motetten zusammengestellt, die während Mendelssohns Besuch in Rom erklungen sein dürften.

Im Interview erklärt Klöckner, warum der Gregorianische Choral im 19. Jahrhundert ganz anders gesungen wurde als heute, warum der damalige päpstliche Chor vermutlich schlechter sang als Mendelssohns Chor in Berlin und weshalb das deutsche Bildungsbürgertum im 19. Jahrhundert so von der Katholischen Kirche fasziniert war.

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