Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Damit das Evangelium weitergetragen wird!

Am Dienstag war ich zu einer Abendveranstaltung im Sauerland mit dem Titel "Bedenkenswertes bei Bier und Brezel".

In einer Schützenhalle waren Tische aufgebaut und Getränke standen bereit und Körbe mit Brezeln und Nüsse zum Naschen. Viele Menschen hatten sich an den Tischen niedergelassen um miteinander zu hören, zu reden, abzustimmen aber auch zu trinken zu essen und Nüsse zu knacken. Und das war auch angesagt, das Nüsse knacken: der Untertitel des Abends hieß nämlich "Kirche der Zukunft oder Kirche ohne Zukunft" Zwei ReferentInnen und eine Moderatorin haben von der Bühne aus dem Abend viel Bedenkenswertes gegeben.

Eine Teilnehmerin an den Synodalversammlungen hat noch einmal sehr eindrücklich und anhand klarer Fakten und Abläufe erklärt, wie es zum synodalen Weg gekommen ist und weshalb das Entsetzen so groß war, als ausgerechnet die Bischöfe, die das Zentralkomitee der Katholiken dafür um Hilfe gebeten hatten, nun einen der wichtigsten Texte durchfallen ließen.

Ich konnte ihre Enttäuschung, ihre Leidenschaft für die vielfältigen Themen und ihre Emotionen mit Händen greifen. Und es war richtig gut, mal nicht aus der Presse davon zu hören, sondern von einer engagierten Teilnehmerin. "Synodaler Weg – letzte Chance?" ist ihre bange Frage an die Gläubigen in unserem Land.

Der zweite Referent hat anhand einiger prägnanter Beispiele das Bild einer Kirche entwickelt, die sich geistlich erneuert, offen für inspirierende Erfahrungen ist und bereit ist, auch unkonventionelle Wege zu gehen. "Kirche neu Er-finden" ist sein Vorschlag und ich habe ihn als muntermachenden Hoffnungsmenschen erlebt, der die Kirche liebt und sich in ihr einbringt, damit das Evangelium, die frohe Botschaft unseres liebenden Gottes weitergetragen wird und nicht im Drehen um die eigenen Dauerprobleme untergeht.

Zu Beginn und zum Ende des Abends gab es je einige Fragen an die Teilnehmerinnen, die über ein Internetportal direkt beantwortet werden konnten. Die Frage nach dem Gedanken über einen Kirchenaustritt wurde vorher und nachher gestellt. Und die Zahl hatte sich nicht geändert. Vielleicht aber, und dass ist auch meine Hoffnung, die Bereitschaft, miteinander ins Gespräch zu kommen mit denen, die Lust haben zu bleiben und trotz allem an Gott und seine Kirche glauben.

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