Alle Macht dem Volke!? - Tunesien auf der Schwelle zur Demokratie

Tunesien gilt als Mutterland der Arabellion und steht jetzt auf der Schwelle zur Demokratie. Zwar sollen noch in diesem Jahr Neuwahlen stattfinden, doch Säkulare und Islamisten stehen sich unversöhnlich gegenüber und blockieren einen schnellen Wandel. Tunesien gilt als Mutterland der Arabellion. Hier zündete sich ein Straßenhändler aus Verzweiflung selbst an, hier gingen daraufhin Hunderttausende gegen den Despoten Ben Ali auf die Straße und forderten demokratische Reformen. Rund zwei Jahre ist dieser Aufstand jetzt her und die Folgen waren tatsächlich ein Ende der Diktatur und freie Wahlen. Doch die ließen die Islamisten der Ennahda-Partei an die Macht. Kritiker werfen ihnen vor statt demokratischer Reformen die Islamisierung des Staates voranzutreiben. Und der Mord an dem Oppositionellen Chokri Belaïd hat die Polarisierung weiter verschärft. Wird in Tunesien der Traum von Demokratie wahr? Welchen Preis muss die Bevölkerung für Reformen zahlen? Welche wirtschaftlichen Konsequenzen hat die politische Krise im Land? Und wie lebt es sich für Minderheiten wie etwa katholische Christen in diesen unsicheren Zeiten? - Eine Analyse der politischen und gesellschaftlichen Situation in Tunesien.

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