Nur ein Bruchteil der Flüchtlinge fand 2020 eine neue Heimat

UNHCR gibt neue Zahlen bekannt

Im vergangenen Jahr haben so wenig Flüchtlinge eine neue Heimat gefunden wie seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr. Weltweit hätten Länder 22.770 der 1,44 Millionen Menschen permanent aufgenommen.

Flüchtlinge in einer Notunterkunft / © Felix Kästle (dpa)
Flüchtlinge in einer Notunterkunft / © Felix Kästle ( dpa )

Das berichtete das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Montag in Genf. Dabei handelt es sich um Menschen, die auf lange Sicht nicht in ihre Heimat zurückkehren und nicht in den Ländern bleiben können, in die sie zunächst geflüchtet sind.

Die meisten Flüchtlinge haben nach UNHCR-Angaben die USA aufgenommen, insgesamt 6740. Nach Schweden, Kanada, Norwegen folgt Deutschland mit 1396 Aufnahmen auf dem fünften Platz.

Von den 1,44 Millionen Menschen, die nach UNHCR-Einschätzung umgesiedelt werden müssen, befindet sich fast die Hälfte in Afrika. Viele warten schon seit Jahren auf eine Umsiedlung. Mit Abstand die meisten neuen Anträge auf Umsiedlung betrafen im vergangenen Jahr Syrer: Insgesamt gut 18 000.

Zum einen hätten Länder 2020 viel zu wenig Plätze für eine Aufnahme angeboten, zum anderen verzögere die Coronavirus-Pandemie viele Umsiedlungen, so das UNHCR. (dpa/25.01.2021)