Theologin für kirchliche Wertschätzung queerer Personen

Der queere Kampf um Anerkennung

Die Münsteraner Theologin Marianne Heimbach-Steins ruft die Kirche auf, offener auf queere und nicht-binäre Menschen zuzugehen. Sie zeichneten den Reichtum der Schöpfung aus. Eine Anerkennung geschlechtlicher Vielfalt sei überfällig.

Homosexuelles Paar mit Armbändern in Regenbogenfarben / © chayanuphol (shutterstock)
Homosexuelles Paar mit Armbändern in Regenbogenfarben / © chayanuphol ( shutterstock )

In einem Beitrag für die "Herder Korrespondenz" schreibt sie: "Intergeschlechtliche und transgeschlechtliche Menschen repräsentieren die Vielfalt und den Reichtum von Gottes guter Schöpfung."

Konkret fordert die Theologin, niemanden wegen der sexuellen oder geschlechtlichen Identität von der Mitarbeit in der Seelsorge auszuschließen. Auch dürfe niemandem die Bitte nach einer Segensfeier verweigert werden. Heimbach-Steins argumentiert, Veränderungen in Theologie und Praxis seien nötig, damit "sich die Kirche nicht länger schuldig macht, den Zugang zum Evangelium durch Verkennung der Wirklichkeit zu verbauen".

Ein theologisches Nachdenken über Sexualität und geschlechtliche Identität ist auch Gegenstand des katholischen Reformprozesses Synodaler Weg. Heimbach-Steins betonte, die aktuellen Kämpfe queerer Menschen um Anerkennung könnten als "Zeichen unserer Zeit" verstanden werden. Das englische Wort "queer" ist ein Sammelbegriff für sexuelle Minderheiten, unter denen Homosexuelle die größte Gruppe sind.

Quelle:
KNA