Stimmungsmache gegen Migranten aus Osteuropa

 (DR)

Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, warnt vor populistischer Stimmungsmache gegen Zuwanderer aus Osteuropa. "Hier sind Horrorvisionen gezeichnet worden, die nichts mit der Realität zu tun haben", sagte Rose. Es sei mitnichten so, dass osteuropäische Zuwanderer den Sozialstaat in Deutschland zusammenbrechen ließen.

Rose betonte, dass Armutsmigranten aus Rumänien und Bulgarien nicht nur der Gruppe der Sinti und Roma angehören. Entscheiden sei das Armutsgefälle zwischen West- und Osteuropa. Vom neuen Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) erwarte er daher, dass keine neuen Klischees geschaffen werden. "Sondern ich erwarte von unserem neuen Innenminister und von der Bundesregierung, dass sie mal sich die Situation in den osteuropäischen Staaten anguckt wie Rumänien, Bulgarien, Tschechien, Slowakei. Und dass Druck ausgeübt wird, dass diese Menschen wieder ein normaler Bestandteil ihrer Gesellschaften werden", sagte Rose.