Sternberg für bessere Altersversorgung bei Familienarbeit

Kindererziehung honorieren

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, fordert eine bessere Rentenabsicherung für Menschen, die wegen Kindererziehung für einige Jahre aus dem Beruf aussteigen.

Mutter mit Kind / © Patrick Pleul (dpa)
Mutter mit Kind / © Patrick Pleul ( dpa )

Die Sozialsysteme seien so weiterzuentwickeln, dass Betroffene durch Selbstfinanzierung und staatliche Komplementärfinanzierung ihre Altersversorgung erhalten, sagte Sternberg am Mittwochabend in Lingen.

Weiter verlangte der oberste katholische Laien-Vertreter ein mehr staatliches Engagement für die Ehe- und Familienberatung. Diese sei nicht nur eine private Angelegenheit, sondern eine öffentliche Aufgabe. Denn eine gescheiterte Ehe könne dazu führen, dass sämtliche Familienmitglieder in die Sozialhilfe abgleiten.

Gegen zu eng gefassten Familienbegriff

Sternberg wandte sich gegen einen zu eng gefassten Familienbegriff. Die Formulierung der früheren rot-grünen Bundesregierung greife zu kurz, wonach Familie nur dort ist, wo Kinder sind. Gleiches gelte für den Satz der ehemaligen schwarz-gelben Regierung, die Familie als den Ort bestimmt habe, wo Eltern ihre Kinder versorgen und Kinder für ihre Eltern da sind. Familiäre Beziehungen gehen für Sternberg weit darüber hinaus und umfassten Geschwister, Großeltern, Enkel, Onkel, Tanten, Cousinen und Vettern. Familie dürfe auch nicht nur auf die Phase der Kindererziehung begrenzt werden. Die Verwandtschaftsbeziehungen bestünden auch darüber hinaus.


Thomas Sternberg / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Thomas Sternberg / © Elisabeth Schomaker ( KNA )
Quelle:
KNA