Psychologe lässt Amt in Beraterstab zu Missbrauch ruhen

Gremium setzt Arbeit wie gewohnt fort

Der Rechtspsychologe Klaus Elsner lässt seine Tätigkeit im Beraterstab des Erzbistums Köln zu sexuellem Missbrauch ruhen. Der ehemalige Psychologe an der LVR-Klinik Viersen habe sich bereits früher aus dem Gremium zurückgezogen.

Erzbistum Köln / © Oliver Berg (dpa)
Erzbistum Köln / © Oliver Berg ( dpa )

Das Erzbistum Köln erklärte am Donnerstag, die Gründe von Elsners Rückzug seien persönlicher Art. Seit über einem halben Jahr sei er nicht mehr für den Beraterstab tätig gewesen. 

Das Gremium setze seine Arbeit jedoch wie gewohnt fort.

Beraterstab berät Kardinal Woelki

Die Erzdiözese hatte den Beraterstab im März 2021 um externe Experten erweitert. Seine Aufgabe ist es, Kardinal Rainer Maria Woelki zu vorliegenden Fällen zu beraten und Entscheidungsempfehlungen zu geben.

Für eine Übergangsphase sollte der Beraterstab zudem die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch durch Geistliche begleiten. Mittlerweile hat sich dazu im Erzbistum Köln eine Aufarbeitungskommission gebildet.

Sie ist mit Betroffenen, Kirchenvertretern sowie vom Land Nordrhein-Westfalen benannten Fachpersonen besetzt. Derartige Kommissionen sollen nach einer Absprache des früheren Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, und der deutschen Bischöfe in allen deutschen Diözesen entstehen.

Das Erzbistum Köln in Zahlen

Das Erzbistum Köln ist mit knapp zwei Millionen Katholiken unter den deutschen Diözesen das mitgliederstärkste Bistum; gefolgt von Münster und Freiburg (je knapp 1,9 Millionen).

Weltweit gibt es etwa 60 Diözesen, die mehr Mitglieder als das Erzbistum Köln haben. Diözesen wie Mexico (etwa 7,9 Millionen Katholiken), Kinshasa (etwa 6,4 Millionen), São Paulo (etwa 5,5 Millionen), Mailand (etwa 5,0 Millionen) oder auch Los Angeles (etwa 4,4 Millionen) sind von der Katholikenzahl her weit größer.

Das Erzbistum Köln hat:

Blick auf den Kölner Dom / © Vlad060955 (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © Vlad060955 ( shutterstock )
Quelle:
KNA