Weihnachtsaktion des Lateinamerika-Hilfswerks eröffnet

Adveniat will "Gesundsein fördern"

In einem Gottesdienst im Trierer Dom hat das katholische Hilfswerk Adveniat am ersten Adventssonntag die bundesweite Weihnachtsaktion 2022 eröffnet. Die Spendenaktion steht in diesem Jahr unter dem Motto "Gesundsein fördern".

Adveniat eröffnet bundesweite Weihnachtsaktion 2022 am ersten Advent im Bistum Trier / © Helmut Thewalt (Adveniat)
Adveniat eröffnet bundesweite Weihnachtsaktion 2022 am ersten Advent im Bistum Trier / © Helmut Thewalt ( Adveniat )

Der Bischof von Trier, Stephan Ackermann, sagte in seiner Predigt, Hilfe für Menschen in Not sei nicht nur eine Frage von Barmherzigkeit und Solidarität, sondern eine Frage der Gerechtigkeit innerhalb der Weltgemeinschaft. "Wir sollen und wollen doch so leben, dass es nicht zulasten der Schwachen und Benachteiligten dieser Erde geht!", sagte der katholische Bischof.

Gemeinsam mit Projektpartnern engagiert sich das Lateinamerika-Hilfswerk mit Bildungsprojekten, Menschenrechtsarbeit und dem Einsatz für Gesundheitsversorgung gegen Hunger und Armut. Die Spendenaktion steht in diesem Jahr unter dem Motto "Gesundsein fördern", der Fokus liegt besonders auf Bolivien und Guatemala.

Ackermann betonte: "Gesundsein fördern - was in unseren Ohren nach Wellness klingt - ist für die meisten Menschen auf der Südhalbkugel unserer Erde eine elementare Notwendigkeit, um menschenwürdig leben zu können." Kirchliche Akteure trügen zur Gesundheitsversorgung in Lateinamerika bei, gerade auch dort, wo staatliche Strukturen nicht greifen oder ausfallen würden.

Der Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier betonte, Gesundheit sei ein Menschenrecht, ein globales Entwicklungsziel der Vereinten Nationen und auch zentral im Evangelium. Aktuell verschärfe der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine die dramatische humanitäre Lage in Lateinamerika. "Wenn wir in Europa infolge des Ukrainekriegs bildlich gesprochen eine Erkältung bekommen, leidet Lateinamerika unter einer Lungenentzündung", sagte Maier. Steigende Lebensmittelpreise, Energie- und Treibstoffkosten bedeuteten für Millionen von armen Menschen Hunger. An dem Gottesdienst nahmen auch Bischof Eugenio Coter aus dem bolivianischen Amazonasgebiet und die Ärztin Rosmery Gros teil, die in einem bolivianischen Armen-Krankenhaus arbeitet.

Am ersten Advent starten traditionell die kirchlichen Hilfswerke "Brot für die Welt" und Adveniat ihre Weihnachtsaktionen. In den evangelischen und katholischen Kirchen sind die Weihnachtskollekten für die jeweiligen Spendenaktionen bestimmt. Die evangelische Hilfsorganisation "Brot für die Welt" ruft seit 1959 in einer Weihnachtsaktion zu Spenden gegen Hunger und Armut auf. In der katholischen Kirche wird seit 1961 zum Weihnachtsfest für Hilfsprojekte in Südamerika gesammelt.

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Quelle:
epd
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