Papst stellt sich hinter Seenotretter

 (DR)

Papst Franziskus hat eine rasche Lösung für die vor Malta festliegenden Rettungsschiffe verlangt. Er appelliere nachdrücklich an die Regierenden in Europa, konkrete Solidarität gegenüber diesen Menschen zu zeigen, sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz vor 60.000 Besuchern. Die Schiffe "Sea-Watch 3" und "Professor Albrecht Penck" der deutschen Organisationen Sea-Watch und Sea-Eye warten weiter vor der Küste Maltas darauf, die insgesamt 49 Geretteten in einen europäischen Hafen bringen zu dürfen. Die Bundesregierung in Berlin signalisierte am Samstag, Deutschland sei zur Aufnahme der Menschen bereit, allerdings im Rahmen einer Verteilung auf mehrere EU-Mitgliedstaaten.

Insgesamt gibt es demnach das Angebot der etwa zehn Länder, die 49 Migranten von Malta aufzunehmen, wenn die beiden seit Tagen vor der Insel wartenden Rettungsschiffe dort anlegen dürfen. Malta fordert jedoch, dass auch ein Großteil der 249 Migranten verteilt wird, die maltesische Schiffe über die Weihnachtstage gerettet hatten und die sich nun auf der Insel befinden. Es liegt nun an Malta zu entscheiden, ob es den beiden Schiffen der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch und Sea-Eye weiterhin die Einfahrt verwehrt. (12.01.2019/KNA)