Neue Missbrauchsklagen gegen US-Geistliche vor Fristablauf

116 Klagen

Kurz vor Ende des Zeitfensters für Missbrauchsklagen haben Opferanwälte in Kalifornien neue Prozesse gegen katholische Geistliche angestrebt. In diesem Zusammenhang steht ein amerikanisches Erzbistum besonders in der Kritik.

Figur der Justitia / © r.classen (shutterstock)

Unter den mutmaßlichen Tätern finden sich nach Angaben der Anwälte 14 Personen, denen zum ersten Mal sexueller Missbrauch vorgeworfen wird.

Klagen gegen 66 Geistliche

Derzeit liegen gegen 66 Geistliche insgesamt 116 Klagen vor, die Opfer im Rahmen des "California Child Victims Act" eingereicht haben.

Das Gesetz ist seit Januar 2020 in Kraft und eröffnete Missbrauchsopfern ein dreijähriges Zeitfenster, um Klagen einzureichen. Die Frist endet am 31. Dezember. Experten gehen davon aus, dass die bisherige Zahl an Klagen noch steigen wird.

Kritik an Erzbistum San Francisco

Die Opferorganisation Survivors Network of those Abused by Priests (SNAP) kritisierte vor diesem Hintergrund das Erzbistum San Francisco. Es habe die Namen mutmaßlichen Missbrauchstäter bis heute nicht veröffentlicht.

Quelle:
KNA