Konzertmitschnitt zum Karfreitag ab 19 Uhr

Da pacem, Domine

Ergreifende Musik des 20. und 21. Jahrhundert stand beim Konzert des Aschermittwochs der Künstler in diesem Jahr im Zentrum. In "Musica" erklingt zum Karfreitag der Mitschnitt aus St. Maria im Kapitol in Köln.

Jesus, der Schmerzensmann (DR)
Jesus, der Schmerzensmann / ( DR )

Bei dem Konzert erklangen Werke von H. M. Gorecki, Arvo Pärt und Rihards Dubra - überwiegend für Orchester.

Das Besondere bei dem Konzert: das Oberthema war das Gedenken an das Ende des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren. 

Außerdem stammen alle drei Komponisten, von denen Werke aufgeführt wurden, aus Osteuropa und sind oder waren religiöse Menschen, die von der geistlichen Musik quer durch die Jahrhunderte beeinflusst wurden. Sie weisen außerdem mehrere gemeinsame Stilmerkmale auf: Ihre Musik ist zugänglich, nicht atonal, sondern durchaus stark am Dur-Moll-Schema orientiert, allerdings mit vielen Freiheiten und dem Rückgriff auf die alten Kirchentonarten des Mittelalters.

Von Arvo Pärt standen zwei Werke auf dem Programm. Der estnische Komponist ist einer der erfolgreichsten Komponisten unserer Zeit. Der zweite Komponist des Konzertabends am Aschermittwoch der Künstler ist Rihards Dubra gewesen.

Der lettische Musiker hat sich seit einigen Jahren einen Namen als Komponist gemacht – mehr als 70 Chorwerke hat er bereits geschrieben, aber auch Sinfonien und Werke für die unterschiedlichsten Besetzungen.

Sein klangliches Vorbild ist Arvo Pärt. Dubras Musik klingt deswegen ähnlich, hat aber durchaus einen eigenen Charakter. Wie Pärt ist auch Dubra ein gläubiger Mensch. Das "Gebet im Glanz der unendlichen Gnade" – so heißt das Werk für Orchester von ihm, dass am Aschermittwoch der Künstler erklang.

Programm des Konzertes:

Arvo Pärt (*1935)
Festina lente (1988/1990)

Rihards Dubra (*1964)
The prayer in the Gleam of Infinite Grace (2003)

Henryk Mikolaj Górecki (1933-2010)
3. Sinfonie (Symphony of Sorrowful Songs, 1976)

Arvo Pärt (*1935)
Da pacem (2004/2010)

Ausführende waren Susanna Martin, Sopran, Mitglieder des Figuralchores Köln und das Neue Rheinische Kammerorchester. Die künstlerische Gesamtleitung hatte Richard Mailänder.