Das sagte er am Sonntag bei einem Gottesdienst im Rahmen der Münchner Opernfestspiele. Leider zeige auch die jüngste Geschichte, "dass man mit ideologischen Phrasen, Geschichtsklitterung und Fake News - im Osten wie im Westen - Politik machen kann". Dies sei "umso schlimmer, wenn Religion eine Beimischung ist".
So sei es "purer Missbrauch des Namens Gottes", wenn "im Namen der Wahrheit einer Religion andere vernichtet" würden, betonte der Kardinal.
Spielzeitthema "Jeder Mensch ist ein König"
Marx ging auch auf das aktuelle Spielzeitthema der Bayerischen Staatsoper "Jeder Mensch ist ein König" ein. Im Lichte des Evangeliums sei das "nicht im Sinne einer Machtausübung über andere" gemeint. Königlich sein bedeute in diesem Verständnis "lieben können". Königlich sei, wenn "mein Leben auch Segen für andere ist und nicht eine Bedrohung".
An dem Gottesdienst in der Jesuitenkirche Sankt Michael wirkten Orchester und Chor der Bayerischen Staatsoper mit. Sie trugen die Paukenmesse "Missa in tempore belli" von Joseph Haydn vor.