Hilfswerk steigert Einnahmen um knapp ein Drittel

Bonifatiuswerk stellt Jahresbericht 2013 vor

Das Bonifatiuswerk, katholisches Hilfswerk für den Glauben, hat seinen Jahresbericht für das Jahr 2013 in Paderborn vorgestellt. Generalsekretär Georg Austen teilte mit, dass sich die Einnahmen im Vergleich zu 2012 um rund 29 Prozent auf 18,2 Millionen Euro erhöht haben.

Heinz Paus, Präsident des Bonifatiuswerkes und Georg Austen (l.), Generalsekretär (KNA)
Heinz Paus, Präsident des Bonifatiuswerkes und Georg Austen (l.), Generalsekretär / ( KNA )

Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken hat im vergangenen Jahr seine Einnahmen deutlich steigern können. Sie erhöhten sich im Vergleich zu 2012 um rund 29 Prozent auf 18,2 Millionen Euro, sagte Generalsekretär Georg Austen am Dienstag in Paderborn bei der Vorstellung des Jahresberichts 2013. Im selben Umfang stiegen auch die Fördermittel. So konnten laut Angaben 2013 insgesamt 1.004 Projekte mit rund 14,2 Millionen Euro unterstützt werden.

Wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung hätten die Einnahmen aus Vermächtnissen und Schenkungen in Höhe von 6 Millionen Euro, sagte der Präsident des Hilfswerks, Paderborns Bürgermeister Hans Paus (CDU). Das waren 4,5 Millionen Euro mehr als 2012. Aus Kollekten erhielt das Werk 4,8 Millionen Euro, aus Spenden 3,1 Millionen Euro sowie aus vermögenswirksamen Leistungen und sonstigen Einnahmen 3,6 Millionen Euro. Aus kirchlichen Haushaltsmitteln, die zweckgebunden für die Hilfe in Nordeuropa ausgegeben werden, kamen 670.000 Euro zusammen.

Weniger Kollekteneinnahmen durch die Limburg-Affäre

Austen verwies auf einen abermaligen Rückgang bei der Kollekteneinnahme am Diaspora-Sonntag. Nach 2,7 Millionen Euro 2012 betrug sie 2013 noch 2,3 Millionen. Ursache dafür sei neben den sinkenden Zahlen an Gottesdienstbesuchern auch der Vertrauensverlust aufgrund der Vorkommnisse in Limburg gewesen.

Von den vergebenen Fördermitteln in Höhe von 14,2 Millionen Euro flossen nach den Angaben 2013 etwa 7,8 Millionen (2012: 5,8) in deutsche Diaspora-Gemeinden. 1,9 Millionen Euro gingen an die religiöse Bildungsarbeit, weitere 420.000 Euro an die Projektbetreuung. In Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland und Island förderte das Werk Projekte mit 2,1 Millionen Euro (2012: 1,9), in Estland und Lettland mit 860.000 Euro (2012: 535.000). In die Rücklagen wurden rund 1,1 Millionen Euro gegeben.

Boni-Busse für den mobilen Glauben

Insgesamt erhielten laut Austen 128 Bauprojekte und 803 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe sowie weitere 25 Aktionen der Glaubenshilfe Unterstützung durch das Bonifatiuswerk. Darüber hinaus wurden 48 sogenannte Boni-Busse zur Verfügung gestellt. Die Busse ermöglichen in weitläufigen Gemeinden den Katholiken die Teilnahme am Glaubensleben.

"Daneben stehen wir vor ganz neuen Herausforderungen", sagte Austen.

So stiegen in einigen Regionen Skandinaviens die Katholikenzahlen monatlich um ein Prozent. Neu sei auch ein Praktikantenprojekt. Das Hilfswerk unterstütze dabei in Zusammenarbeit mit der Katholischen Hochschule Paderborn vor allem junge Menschen, die sich auf Zeit in Diasporagebieten engagierten. Darüber hinaus würden alle Projekte auf Nachhaltigkeit geprüft.


Quelle:
KNA