Hilfsorganisationen kritisieren neue Lager auf griechischen Inseln

 (DR)

Ein Verbund aus 45 Hilfs­organisationen hat die griech­ische Migrations­politik auf den Inseln des Landes kritisiert. Auch ein Jahr nach dem Brand des Flüchtlings­lagers Moria auf der Insel Lesbos sei nichts gelernt worden, teilte die Dachorganisation Europe must act (EMA) am Mittwoch mit.

Die geplanten neuen Flücht­lings­lager auf den Inseln zielten darauf ab, die Bewegungs­freiheit von Migranten einzu­schränken und Hilfs­organisationen den Zugang zu den Menschen zu erschweren.

Die griech­ischen Behörden ver­folgten eine "schädliche Politik zur Ab­schreckung und Ein­dämmung von Asyl­bewerbern und Flücht­lingen", kritisierten die Helfer, darunter örtliche Rechts­anwälte und Solidaritäts­vereine, aber auch inter­nationale Gruppierungen. Auch die EU sei be­teiligt, weil sie die Bau­vorhaben der Lager auf den Inseln mit 250 Millionen Euro unter­stütze. (dpa/08.09.2021)