Heiligsprechung auf dem Petersplatz

Sein Leben dem Nächsten schenken

Die Kirche hat vier neue Heilige! Papst Benedikt XVI. hat sie am Sonntag offiziell auf dem Petersplatz kanonisiert. Mehrere zehntausend Menschen waren zu dem Gottesdienst gekommen, darunter tausende Pilger aus den Heimatdiözesen der Heiligen. In seiner Predigt betonte Benedikt, dass sich der Mensch von alle irdischen Reichtümern lossprechen müsse, um Jesus nachzufolgen und sein Leben dem Nächsten zu schenken.Bei strahlendem Sonnenschein erhob er den mexikanischen Bischof Raffaele Guizar Valencia, den aus Neapel stammenden Priester und Ordensgründer Filippo Smaldone, die Ordensgründerin Rosa Venerini aus Viterbo und die französische, in Amerika tätige Ordensgründerin Theodore Guerin zur Ehre der Altäre.

 (DR)

Die Kirche hat vier neue Heilige! Papst Benedikt XVI. hat sie am Sonntag offiziell auf dem Petersplatz kanonisiert. Mehrere zehntausend Menschen waren zu dem Gottesdienst gekommen, darunter tausende Pilger aus den Heimatdiözesen der Heiligen. In seiner Predigt betonte Benedikt, dass sich der Mensch von alle irdischen Reichtümern lossprechen müsse, um Jesus nachzufolgen und sein Leben dem Nächsten zu schenken.

Bei strahlendem Sonnenschein erhob er den mexikanischen Bischof Raffaele Guizar Valencia, den aus Neapel stammenden Priester und Ordensgründer Filippo Smaldone, die Ordensgründerin Rosa Venerini aus Viterbo und die französische, in Amerika tätige Ordensgründerin Theodore Guerin zur Ehre der Altäre.

Die vier Heiligen seien diesem "anspruchsvollen, aber Erfüllung schenkenden Weg" des Evangeliums gefolgt. Weiter betonte Benedikt in seiner Predigt, den Vorbildcharakter der neuen Heiligen:
„Um das Heil zu erlangen, müssen wir uns also im Glauben der Gnade Christi öffnen, der allerdings an denjenigen, der sich an ihn wendet, eine Bedingung stellt: "Komm und folge mir nach" (Mk 10,21). Die Heiligen hatten die Demut und den Mut "ihm mit "Ja" zu antworten und haben auf alles verzichtet um seine Freunde zu sein. So haben es auch die vier neuen Heiligen getan, die wir heute besonders verehren. In ihnen finden wir die Erfahrung des Petrus vergegenwärtigt: "Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt." (Mk 10.28) Ihr einziger Schatz ist im Himmel: Gott!"

Der aus Mexiko stammende Bischof Rafael Guizar Valencia setzte sich in seiner Heimat besonders für die Jugendarbeit und den Priesternachwuchs ein. Er ist der jetzt der erst Heilige Bischof Südamerikas, der auch auf dem Kontinent geboren wurde.

Filippo Smaldone ist der Schutzpatron der Gehörlosen. Er gehört zu den Mitentwicklern der Gebärdensprache und ist Mitbegründer des Instituts der Salesianerinnen in Lecce, einer Frauengemeinschaft, die sich für die Erziehung taubstummer Kinder engagiert.

Rosa Venerini ist eine Schulgründerin aus Viterbo. Sie hat ihr Leben ganz für die Bildung junger Frauen geopfert und gründete die erste öffentliche Mädchenschule Italiens.

Die zweite Frau, die heute zur Heiligen ernannt wurde, ist Theodora Guérin. Die Französin gründete in Amerika den Frauenorden der Vorsehungsschwestern von „Saint Mary of the Woods" und widmete ihr Leben Waisen und armen Kindern in Schulen und Heimen.

Der Papst rief besonders die Jugendlichen auf, sich von dem Beispiel der Heiligen ermutigen zu lassen und ebenfalls Jesu zu folgen. Dies war erst die zweite Heiligsprechung von Papst Benedikt seit seinem Amtsantritt im April 2005. Im Oktober letzten Jahres hat er bereits fünf Heilige kanonisiert.
(rv)