Ermittler gehen in Halle weiterhin von Einzeltäter aus

"Immer im juristischen Sinne"

Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht geht im Falle der tödlichen Schüsse von Halle weiterhin von einem Einzeltäter aus. "Ein zweiter Beschuldigter ist uns nicht bekannt, wir gehen davon aus, dass es ein Einzeltäter war".

Tatort nach Schusswaffengebrauch / © Bjoern Wylezich (shutterstock)
Tatort nach Schusswaffengebrauch / © Bjoern Wylezich ( shutterstock )

"Immer im juristischen Sinne", sagte er am Donnerstag auf Nachfrage bei einer Pressekonferenz in Halle. Sowohl Stahlknecht als auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) wiesen darauf hin, dass nun ermittelt werde, ob Stephan B. in ein Umfeld oder Netzwerke eingebunden war. 

Wenn jemand in dem Umfang Sprengmittel besorgt und Waffen besessen habe, müsse man ausleuchten, mit wem der Mann Kontakt gehabt und wie er sich diese beschafft habe, sagte Seehofer. "Das muss man sauber unterscheiden von der Tatausführung."

Der mutmaßliche Täter sei "Stand jetzt" nicht nachrichtendienstlich oder staatsschutzmäßig in Erscheinung getreten. Es habe auch keine Ermittlungsverfahren gegen ihn gegeben, sagte Stahlknecht. (dpa/Stand: 10.10.2019; 16:56)