ZDF-Sendung über ausländische Priester

"Gastarbeiter Gottes"

In der Sendung "Gastarbeiter Gottes" widmet sich die "37-Grad"-Reihe im ZDF ausländischen Priestern in der katholischen Kirche in Deutschland. Gefragt wird, ob sie einen Mangel auffangen können oder eher für Irritationen sorgen.

Ein Priester betritt eine Kirche / © Jean-Matthieu Gautier (KNA)
Ein Priester betritt eine Kirche / © Jean-Matthieu Gautier ( KNA )

Das teilte das ZDF mit. "Wie ist das, wenn man als Fremder plötzlich vor der neuen deutschen Gemeinde steht? Und wie ist es für die Gemeinde?", seien weitere Ansatzpunkte. Die Sendung wurde am Dienstag um 22.15 Uhr ausgestrahlt und trägt den Untertitel "Für ein Halleluja um die halbe Welt". Sie ist außerdem in der Mediathek des Senders abrufbar.

Fast jeder fünfte katholische Priester in Deutschland stammt heute aus Indien, Nigeria, Uganda oder Polen, wie es heißt. Für die Sendung wurden zwei von ihnen zwei Jahre lang begleitet: Shreedhar Lankes aus Indien und Uchenna Aba aus Nigeria.

Shreedhar Lankes arbeitet im Bistum Münster und macht dort nach Senderangaben neue Erfahrungen. In Deutschland steht er in nicht unbedingt vollen Kirchen und erlebt die Debatte über Missbrauch in der Kirche. "In Indien kamen die Gläubigen zu ihm, in Deutschland kommt niemand", heißt es.

Uchenna Aba kam 2014 nach Deutschland und berichtet von einem harten Anfang. Er habe dann Deutsch gelernt und eine "Charme-Offensive" in der neuen Gemeinde im niederrheinischen Pfalzdorf gestartet, heißt es: Er singe afrikanische Lieder im Gottesdienst, mache Witze in der Predigt und nehme am Karneval teil. "Viele, die sich von der Kirche abgewandt hatten, hat er schon zurückgeholt", so das ZDF. (KNA / 08.02.2021)