Fastenimpuls von Schwester Katharina

Es zerfällt zu Staub...

Schwester Katharina war ganz verdattert. Die Kirche an Aschermittwoch war richtig gut besucht. Die Franziskanerin ist davon überzeugt, dass es an der Greifbarkeit des Aschenkreuzes liegt.

 (DR)

Am gestrigen Aschermittwoch hat die Fastenzeit begonnen, die österliche Zeit auf Ostern zu. Manche haben sich in einem Gottesdienst das Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen lassen als Zeichen für den Start. Ich bin angekreuzt, ich mache mit. Ich war, ehrlich gesagt, ganz verdattert gestern Morgen, als plötzlich so viele Menschen in dem Gottesdienst saßen. Wo wir sonst immer zwischen 20 und 30 Leuten sind, waren es sehr viel mehr. Ich meine, von den Kölnern an sich weiß man ja, dass sie noch viel mehr als die üblichen sieben Sakramente kennen. Außer Taufe, Eucharistie, Buße, Firmung, Ehe, Priesterweihe und Krankensalbung, haben sie auf ihrer scherzhaften Liste noch mindestens den Blasiussegen, die Tante im Kloster und eben das Aschenkreuz.

Wahrscheinlich hat das damit zu tun, dass bei diesen so äußerlichen Zeichen noch einmal greifbarer, begreifbarer wird, worum es denn hier geht. Mit der Asche wird nochmal klar: Mensch, denk daran, viele Sachen, die du so treibst und die dir so enorm wichtig sind, sind total vergänglich. In ein paar Jahren weiß davon keiner mehr etwas. Es zerfällt zu Staub und wird vom Wind weggeblasen. Schau also, um was es wirklich geht. Dass alles, was wir tun und anfangen, vor Gott Bestand hat, dass es bei ihm seinen Anfang nimmt und er sich am Ende auch darum kümmern wird, dass es perfekt, also vollendet sein wird.

Die Franziskanerin Schwester Katharina gibt im DOMRADIO jeden Tag in der Fastenzeit einen aktuellen Impuls aus ihrem Leben als Ordensfrau in Olpe – Hilfe für Notleidende und Gebet bestimmen ihren Alltag. Von Montag bis Sonntag, im Radio ab 6 Uhr im Morgenimpuls, zum Nachhören auf Whatsapp und zum Nachlesen auf www.domradio.de  Anmelden für Whatsapp über www.domradio.de/whatsapp


Quelle:
DR