Bischof Bode hat gute Erfahrungen mit Cannabis gemacht

"Noch nie gekifft"

Der Osnabrücker katholische Bischof Franz-Josef Bode hat gute Erfahrungen mit Cannabis gemacht. "Ich habe sehr schwere Schmerzen gehabt wegen vierfacher Rücken-Operationen", sagte er am Sonntag vor Journalisten in Osnabrück.

Franz-Josef Bode, Bischof von Osnabrück / © Julia Steinbrecht (KNA)
Franz-Josef Bode, Bischof von Osnabrück / © Julia Steinbrecht ( KNA )

"Das waren rasende Schmerzen, und die Mittel halfen schon gar nicht mehr. Und da kam ärztlich verordnetes Cannabis ins Spiel."

Kein Schmerzmittel

Bode betonte, er habe nicht das Kiffen angefangen. "Ich habe noch nie gekifft, sondern immer nur Cannabis-Tropfen aufs Brot bekommen." Cannabis sei kein Schmerzmittel, sondern verändere das Verhältnis zum Schmerz und den Umgang damit, so der Bischof. "Und das war schon eine Hilfe."

Tägliche Kommunion

Der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz betonte zugleich, wie wichtig ihm in dieser schweren Zeit der Empfang der Eucharistie gewesen sei. Nach seiner schweren OP in Berlin habe ihm etwa Berlins Erzbischof Heiner Koch persönlich täglich die Kommunion gebracht. In der Hostie verehren Katholiken den Leib Jesu Christi.

Cannabis in der Medizin

Als Cannabis (lat. für "Hanf") wird eine Pflanzengattung in der Familie der Hanfgewächse bezeichnet. Umgangssprachlich wird auch von Marihuana oder Haschisch gesprochen, wobei es sich um zwei verschiedene Bestandteile handelt: Marihuana (auch "Mary Jane", "Gras", "Weed" genannt) meint die getrockneten Blätter und Blüten der Hanfpflanze. Haschisch (auch "Hasch" oder "Shit" genannt) ist dagegen ein Pflanzenextrakt; nämlich ein zu Platten oder Blöcken gepresstes Harz, das aus einzelnen Pflanzenteilen gewonnen wird. Cannabisprodukte haben eine berauschende Wirkung.

Produkte der Hanfpflanz (Cannabis) können Schmerzen lindern / © Oliver Berg (dpa)
Produkte der Hanfpflanz (Cannabis) können Schmerzen lindern / © Oliver Berg ( dpa )
Quelle:
KNA