Baustart für multireligiöses Berliner Gotteshaus am 27. Mai

 (DR)

Der Grundstein für das seit zehn Jahren geplante Berliner Mehrreligionenhauses "House of One" wird am 27. Mai gelegt. Zu dem symbolischen Baustart des Projektes von Juden, Christen und Muslimen werden Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) erwartet, wie die Trägerstiftung am Freitag bestätigte. Die Zeremonie wird ab 10.30 Uhr auf house-of-one.org/de live übertragen. Wegen der Corona-Pandemie findet die Grundsteinlegung über ein Jahr später als vorgesehen statt.

Der Bau des "Bet- und Lehrhauses" von Juden, Christen und Muslimen erfolgt auf den Fundamenten der früheren evangelischen Petrikirche am Petriplatz im Zentrum der Hauptstadt. Träger des Projekts sind die evangelische Kirchengemeinde Sankt Petri-Sankt Marien, die Jüdische Gemeinde zu Berlin, das Abraham Geiger Kolleg und der muslimische Verein Forum Dialog.

Der Sakralbau wird eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee unter einem Dach sowie einen zentralen Raum der Begegnung mit anderen religiösen und nichtreligiösen Menschen umfassen. Der Name "House of One" ("Haus des Einen") bezieht sich auf den Glauben der beteiligten Religionen an einen Gott.

Die Arbeiten werden auf vier Jahre und die Kosten auf 47 Millionen Euro veranschlagt. Davon trägt der Bund 20 Millionen Euro, das Land Berlin steuert zehn Millionen Euro bei. Spenden und weitere Zuwendungen erbrachten bislang neun Millionen Euro, knapp acht Millionen Euro will die Stiftung noch einwerben. (KNA)